Das war nichts für schwache Nerven. Die Blau-Gelben zeigen tolle Moral und kämpfen sich nach 1:3-Rückstand zurück ins Spiel. Beim 3:3-Remis waren Kevin Brungraber, "Deco" Siantu und Marjan Gamsjäger erfolgreich.
Ereignisloser erster Durchgang
Die rund 70 mitgereisten Donau-Anhänger sahen in den ersten 45 Minuten ein Spiel ohne jegliche Torchance auf beiden Seiten. Das lag auch an der äußerst destruktiven Spielweise der Gastgeber. Die Kleinmünchner hatten im ersten Durchgang gefühlte 80% Ballbesitz ohne jedoch Kapital daraus schlagen zu können. Nachdem beide Teams in der Abwehr sehr stabil agierten und sich keine Fehler erlaubten, kam im Prinzip keine einzige Torszene zu Stande. Man könnte sagen beide Mannschaften haben sich eine Halbzeit lang abgetastet, um in der zweiten Dreiviertelstunde ein richtiges Feuerwerk abzufeuern.
Brungraber verkürzt
Im der zweiten Halbzeit agierten beiden Mannschaft offener und präsentierten sich wesentlich spielfreudiger als noch im ersten Durchgang. Kurz nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber mit der ersten Chance des Spiels zum Führungstreffer: Manuel Schmidl ließ Donau-Keeper Ünal Nuredini im Eins gegen Eins keine Abwehrmöglichkeit (47.). Zehn Minuten später konnten die Traunseestädter nach einem Kopfballtreffer von Kiril Chokchev auf 2:0 erhöhen (57.). Kurze Zeit später meldete sich Blau-Gelb zurück in der Partie: Kevin Brungraber nahm sich aus knapp 20 Metern ein Herz und verkürzte mit einem satten Flachschuss auf 1:2 (62.).
Donau zeigt tolle Moral
Nachdem fünf Minuten vor Schlusspfiff Kapitän Günther Stöckler einen Schuss von Peter Augustini unglücklich ins Tor abfälschte, dachten wohl alle Zuschauer in der Gmundner SEP Arena, dass diese Partie entschieden sein würde. WEIT GEFEHLT: Die Blau-Gelben ließen sich nicht unterkriegen und kamen in der 87. Minute zum Anschlusstreffer: Nach einem Freistoß von Roman Hintersteiner, schnappte sich Anselme "Deco" Siantu den zweiten Ball und bugsierte das Spielgerät zum 2:3 über die Linie. Als dann Marjan Gamsjäger in der 94. Minute nach einer schönen Flanke vom Max Limberger per Kopf noch den 3:3-Ausgleich erzielte, brachen bei den Fans von ASKÖ TEKAEF DONAU Linz alle Dämme. Die Linzer kommen nach zweimaligen Zweitore-Rückstand jeweils zurück und können sich mit Fug und Recht als moralischer Sieger bezeichnen.
SV Gmundner Milch - ASKÖ TEKAEF DONAU Linz 3:3 (0:0)
20. Runde OÖ-Liga
Torfolge: 1:0 (47.) Schmidl, 2:0 (57.) Chokchev, 2:1 (62.) Brungraber, 3:1 (85. ET) Stöckler, 3:2 (87.) Siantu, 3:3 (90.) Gamsjäger
300 Zuschauer, SEP Arena Gmunden